Was wir so treiben?
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Was wir so treiben?

Neben unserer Leidenschaft für alternative Kleidung haben uns auch alternative Bauweisen in ihren Bann gezogen…

Ja, wir haben es wieder getan. Derzeit arbeiten wir an einem unserer spannendsten Projekte: einem alten, kleinen Lehmhaus in Portugal. Wie alt dieses genau ist, wissen wir nicht. Ab 1951 wurden Häuser in der Gemeinde offiziell erfasst, und alles, was davor gebaut wurde, ist einfach nur „von davor“. Dieses Haus wurde einst in traditioneller Weise aus Lehm gestampft. Ohne Putz sehen die Wände vielleicht staubig und schmutzig aus, doch der Eindruck täuscht. Denn hinter dieser unscheinbaren Oberfläche verbergen sich 60 cm dicke Lehmwände, die nicht nur für ausgezeichnete Stabilität, sondern auch für ein perfektes Raumklima sorgen.

Das Haus befindet sich in einer portugiesischen Altstadt in Hanglage. Ja, Hanglage. Deshalb mussten wir zuerst einen Graben von 1,5 Metern Tiefe um das Haus buddeln, um dort eine vor Wasser schützende Drainage zu legen. Unser Ziel ist es, das Haus trocken zu bekommen. Statt es abzudichten und vor der Nässe zu isolieren, möchten wir es atmen lassen. Dies funktioniert nur mit natürlichen Materialien. In Portugal wird häufig mit Beton verputzt. Wir bevorzugen Lehm auf Lehm oder, wo es nicht geht, einen geeigneten Kalkputz.

Es braucht derzeit schon ganz schön viel Vorstellungskraft, um in dem Häuschen eine schnuckelige kleine Wohlfühloase zu sehen. Aber genau das macht den Prozess so spannend. Wir dürfen träumen, spinnen und uns in dieses Haus einfühlen – in die Menschen, die es in den kommenden Jahrzehnten bewohnen werden und hier Schutz, Geborgenheit, aber auch Ruhe und Gelassenheit finden möchten.

Momentan befinden wir uns ungefähr in der Halbzeit der Sanierungsphase – zumindest glauben wir das. Diese Woche erwarten wir mit großer Vorfreude die Lieferung von drei großen Big Packs Lehmputz. Auch wenn ein solches Projekt immer viel Stress und manchmal sogar Tränen verursacht, sehen wir dennoch viele Vorteile darin. In den letzten Wochen haben wir uns zahlreiche handwerkliche Fähigkeiten angeeignet. Dank der Unterstützung vieler Helfer und intensiver Recherche im Internet konnten wir uns ein fundiertes Wissen über alternative Bauweisen aneignen.

 

Seid uns also nicht allzu böse, wenn ihr in den nächsten Wochen nicht viel von uns hört. Wir werden euch auf dem Laufenden halten und euch hin und wieder auf diese spannende Reise mitnehmen.

Richfest... :)

Habt ihr Interesse an unserem Projekt? Dann schreibt uns einfach eine E-Mail an info@virblatt.de.

Euer manchmal etwas durchgeknalltes, aber immer positives virblatt Team!